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Gedicht von Marina Lange:
Bahnalltag
Und endlich ist der Tag geschafft,
er kostete uns Arbeitskraft.
Schnell hastet man zur Straßenbahn
und freut sich: Sie kommt pünktlich an.
Die S-Bahn, sie fällt leider aus,
bald kommt die nächste angebraust.
Jetzt aber hurtig, mit viel Glück
kriegt man den Zug vielleicht noch mit.
Doch was muß unser Auge sehn?
Kein Platz mehr frei am Bahnsteig zehn.
Nein, nein - der Zug ist nicht gemeint,
der kommt zu spät, so wie es scheint.
Die Menschen stehen dicht gedrängt,
wer jetzt noch kommt, wird eingezwängt.
Am Nebengleis ist man erfreut,
die S-Bahn liegt gut in der Zeit.
Schnell steigt man ein, weil sie gleich fährt,
hat man gedacht - das war verkehrt!
Die Lok kaputt - die Bahn fällt aus,
nun steigt schnell alle wieder aus!
Der Zug dort drüben ist fahrbereit,
doch vom Lokführer ist weit und breit
noch nichts zu hören und zu sehn,
d`rum bleibt auch dieser Zug noch stehn.
Im Intervall ruft man ihn aus,
doch der Chauffeur ist noch zuhaus.
Dies ist dem Fahrgast nicht vergönnt,
er resigniert, weil er`s schon kennt.
Für uns`ren Zug ist jetzt die Zeit
vorbei, d`rum wird jetzt angezeigt,
daß ausnahmsweise jetzt verkehrt
die Bahn, die sonst da drüben fährt.
Weil ja die Bahn vorher nicht fuhr,
ist es ein ganzer Bahnsteig nur,
der jetzt auch noch an uns vorbei
zu dieser Bahn herübereilt.
Uns hat man sicherlich vergessen,
es wäre ja auch zu vermessen,
auf eine Durchsage zu hoffen,
so bleibt die Frage halt noch offen.
Die Anzeige läßt jetzt vermuten,
der Zug, er fuhr vor zehn Minuten.
Denn von Verspätung steht nichts da,
und was die Bahn sagt, ist stets wahr.
Doch endlich heißt`s, man wird sich sputen,
es dauert noch mal zehn Minuten.
Abweichend soll von elf er starten,
selbst der Schaffner will kaum noch warten.
Vorsichtshalber fragt er nach:
Fährt vielleicht erst der Zug danach?
So ganz genau weiß man das nicht,
wird ihm gesagt, doch man verspricht:
Der Zug wird jetzt zum Bahnhof fahren,
man will den guten Ruf ja wahren;
weil auch die Preise wieder steigen,
muß man ja gute Absicht zeigen.
Ihr werdet`s sicher nicht erraten:
wir brauchten nicht mehr lange warten.
So hat man immer seinen Spaß,
denn auf die Bahn ist stets Verlaß.
Bahnalltag
Und endlich ist der Tag geschafft,
er kostete uns Arbeitskraft.
Schnell hastet man zur Straßenbahn
und freut sich: Sie kommt pünktlich an.
Die S-Bahn, sie fällt leider aus,
bald kommt die nächste angebraust.
Jetzt aber hurtig, mit viel Glück
kriegt man den Zug vielleicht noch mit.
Doch was muß unser Auge sehn?
Kein Platz mehr frei am Bahnsteig zehn.
Nein, nein - der Zug ist nicht gemeint,
der kommt zu spät, so wie es scheint.
Die Menschen stehen dicht gedrängt,
wer jetzt noch kommt, wird eingezwängt.
Am Nebengleis ist man erfreut,
die S-Bahn liegt gut in der Zeit.
Schnell steigt man ein, weil sie gleich fährt,
hat man gedacht - das war verkehrt!
Die Lok kaputt - die Bahn fällt aus,
nun steigt schnell alle wieder aus!
Der Zug dort drüben ist fahrbereit,
doch vom Lokführer ist weit und breit
noch nichts zu hören und zu sehn,
d`rum bleibt auch dieser Zug noch stehn.
Im Intervall ruft man ihn aus,
doch der Chauffeur ist noch zuhaus.
Dies ist dem Fahrgast nicht vergönnt,
er resigniert, weil er`s schon kennt.
Für uns`ren Zug ist jetzt die Zeit
vorbei, d`rum wird jetzt angezeigt,
daß ausnahmsweise jetzt verkehrt
die Bahn, die sonst da drüben fährt.
Weil ja die Bahn vorher nicht fuhr,
ist es ein ganzer Bahnsteig nur,
der jetzt auch noch an uns vorbei
zu dieser Bahn herübereilt.
Uns hat man sicherlich vergessen,
es wäre ja auch zu vermessen,
auf eine Durchsage zu hoffen,
so bleibt die Frage halt noch offen.
Die Anzeige läßt jetzt vermuten,
der Zug, er fuhr vor zehn Minuten.
Denn von Verspätung steht nichts da,
und was die Bahn sagt, ist stets wahr.
Doch endlich heißt`s, man wird sich sputen,
es dauert noch mal zehn Minuten.
Abweichend soll von elf er starten,
selbst der Schaffner will kaum noch warten.
Vorsichtshalber fragt er nach:
Fährt vielleicht erst der Zug danach?
So ganz genau weiß man das nicht,
wird ihm gesagt, doch man verspricht:
Der Zug wird jetzt zum Bahnhof fahren,
man will den guten Ruf ja wahren;
weil auch die Preise wieder steigen,
muß man ja gute Absicht zeigen.
Ihr werdet`s sicher nicht erraten:
wir brauchten nicht mehr lange warten.
So hat man immer seinen Spaß,
denn auf die Bahn ist stets Verlaß.
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