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Hier einige Anekdoten aus länger zurückliegenden Zeiten:


Donnerstag, 15. März 2001:

Der Zug 14.49 Uhr ab Düsseldorf Richtung Bielefeld hatte soviel Verspätung, dass ein Umsteigen in Duisburg nicht mehr möglich gewesen wäre. Der Zug 15.07 Uhr ab Düsseldorf Richtung Emmerich fuhr mit nur 2 Minuten Verspätung, kam auch relativ pünktlich und kam bis Oberhausen-Sterkrade. Dort gab die Lok ihren Geist auf.
Wer nicht gerade weiter als Wesel mußte, konnte in den nachfolgenden Zug aus Duisburg nach Wesel umsteigen, der auf ein anderes Gleis umgeleitet worden war. Der kleine Bahnsteig faßte die Menschenmasse kaum.
Der Zug nach Wesel ist eh kurz und hat in der 1. Klasse (es handelte sich um die neuen Wagen) ja kaum noch Plätze (12 auf jeder Seite, in einem bisherigen Wagen sind 30 Plätze).
Von 12 Sitzen waren letztlich mindestens 7 mit Bahnmitarbeitern besetzt (die teilweise schon im Zug waren und teilweise in Sterkrade eingestiegen waren). Zahlende Fahrgäste (neben mir noch andere, von denen ich weiß, dass sie einen Zuschlag für die 1. Klasse zahlen) mußten stehen. Nicht einer der Bahner stand auf, obwohl sie gar nicht in der 1. Klasse fahren dürfen.


Freitag, 19.04.02
Der Zug aus Emmerich Richtung Koblenz , Abfahrt 05.14 Uhr ab Dinslaken, kommt nicht.Kein grünes Licht, keine Ansage, kein gar nichts. In der anderen Richtung hat das Ferngleis grünes Licht. Ich denke mir: wahrscheinlich für den Güterzug, der sonst 20 Minuten eher vorbeifährt, wahrscheinlich muß unser Zug diesen erst irgendwo vorbeilassen. Aber da tut sich auch erst mal nichts. Dann rast ein Nahverkehrszug vorbei. Ich denke mir: vielleicht ist da unser Lokführer drin, der schnell dem Zug entgegengebracht wird.
Endlich um ca. 05.22 Uhr die Ansage, dass unser Zug wegen einem Unfall an einem Bahnübergang ausfällt (dafür kann die Bahn ja nichts, aber für die verspäteten Durchsagen, aber um diese Zeit sind wohl nur Pendler, Lokführer und Zugbegleiter unterwegs und noch niemand,
der eine Durchsage machen könnte). Es soll aber in ca. 15 Minuten eine Ersatzbahn kommen (das ist wohl die, die vorbeigefahren ist).
Naja, ich denke mir: wenn die Bahn in 15 Minuten kommt und bis Oberhausen mindestens 15 Minuten fährt, kann ich auch mit dem Auto nach Oberhausen fahren (denn vielleicht kommt der Zug ja dann doch nicht und von Oberhausen kommt man irgendwie weiter).
Ich bin 25 Minuten später in Oberhausen und verpasse offenbar gerade den wohl doch schon eher gekommenen Einsatzzug (wäre in Dinslaken die Ansage über den Ausfall des Zuges nicht so spät gekommen - die Leute warten dort ab 05.00 Uhr auf den Zug - , hätte ich in Oberhausen
einen Anschluss bekommen), muß 1/2 Stunde warten, ehe ich weiter komme und in Duisburg noch einmal 10 Minuten.
In Wesel übrigens ist bereits um 05.00 Uhr bekannt gewesen, was Sache ist (da fährt der Zug ja auch eher ab). Es wäre also durchaus möglich gewesen, auch in Dinslaken rechtzeitig den Sachverhalt über Lautsprecher bekanntzugeben.

Letztlich bin ich statt sonst gegen 06.05 Uhr um 07.20 Uhr im Büro

Dienstag, 23.04.02
Der 1. Klasse-Wagen vorne, Zug 05.14 Uhr ab Dinslaken Richtung Koblenz, ist wieder vollständig ein Raucherwagen, da aus dem Raucherabteil in den Wagen entlüftet wurde.

Nachmittags steht auf Gleis 9 im Düsseldorfer Hauptbahnhof eine S-Bahn, die sonst auf Gleis 10 fährt - allerdings hätte diese schon längst weg sein müssen. Dafür steht auf dem Nebengleis irgendein Fernzugteil oder so, das dann wegfährt. Eigentlich müßte in 10 Minuten (15.55 Uhr)
der Zug nach Wesel hier abfahren. Es gibt keine Durchsagen und an der Anzeigetafel steht nur 15.41 Uhr und sonst nichts. Die S-Bahn fährt dann ohne weiteren Kommentar gegen 15.47 Uhr heraus. Der Zug fährt dann um 15.54 Uhr ein und natürlich - aber nur geringfügig - verspätet ab.

Aus Erzählung anderer Fahrgäste erfahre ich am nächsten Tag, dass an diesem Tag der Zug 16.55 Uhr ab Düsseldorf wieder mal nicht abgefahren ist (muß wohl häufiger vorkommen, ich bin dann in der Regel schon weg). Es gab wohl Probleme mit den Türen. Es konnte aber auch niemand mehr aussteigen. Der Zug sei dann mit 20 Minuten Verspätung gefahren. Den Zug um 17.07 Uhr hätten zwar viele nehmen können, aber sie waren ja im Zug gefangen und kamen nicht heraus. Ja, was ist denn, wenn einmal etwas passiert und man den Zug schnell verlassen
muß???? Diese Frage erinnert mich daran, dass man den Bahnhof in Dinslaken im Eingangsbereich vor geraumer Zeit groß umgebaut hat, mit Bahn-Shop. Nur hat niemand daran gedacht, die beiden Eingangstüren (eine schmale für jede Richtung) zu erweitern. Da staut es
sich regelmäßig, wenn ein Zug angekommen ist. Wenn da mal eine Panik entsteht, kommt niemand vor und zurück (hinter einem sind Menschenmassen, vorne ist alles zu).



Mittwoch, 24.04.02
Die Bahn meint es wieder besonders gut mit den Fahrgästen der 1. Klasse: Es fehlt mal wieder der Wagen vorne (oft ist es auch der hinten, der fehlt, aber heute trifft es uns, die wir vorne
einsteigen). Obwohl man sofort losrennt, schafft man es nicht, bis zur Abfahrt des Zuges den gesamten Bahnsteig entlangzulaufen bis zum letzten Wagen ( in diesem Zug ist der 1. Klasse- Wagen jeweils einmal ganz vorne und einmal ganz hinten). Auf halber Strecke treffe ich den
Zugbegleiter und rufe ihm zu: Sie warten aber, bis wir hinten sind?!? Er meint: Um 05.14 Uhr fahre ich ab.
Also wieder einmal: mit allen Taschen, die man so dabei hat, durch endlose überhitzte und verrauchte Wagen wandern im fahrenden Zug ohne Möglichkeiten, sich festzuhalten, wenn man den vermessenen Gedanken hat, den Wagen zu benutzen, für den man auch bezahlt hat.
In Düsseldorf sehe ich den Zugbegleiter noch mal. Auf die Frage, wie es so geht (wir verstehen uns mit diesem Zugbegleiter grundsätzlich immer sehr gut, weil er immer freundlich und gut gelaunt ist) bekommt er von mehreren Seiten etwas zu dieser Zugdurchwanderung zu hören. Er
meint scherzhaft: Was regt Ihr Euch auf? Wenn erst mal die Doppelstockwagen kommen, weiß man gar nicht mehr, wo der Wagen ist, vorne oder hinten.? Na- da freuen wir uns ja jetzt schon
drauf.
Anregung für die Bahn: Wer für einen besonderen Service zahlt und diesen entweder nicht nutzen kann oder nur unter erschwerten Bedingungen dazu kommt, ihn zu nutzen, sollte Bonuspunkte bekommen, die einmal im Monat vergütet werden (Abzug vom 1. Klasse-
Zuschlag, wenn dieser wieder abgebucht wird). Das kann natürlich dazu führen, dass die Bahn Geld auszahlen muß, weil der Bonuspreis den monatlichen Zuschlagspreis öfter mal übersteigen kann.
Normalerweise steige ich vorne in den Zug ein, denn seit der Zug auch am Flughafen hält, kommt er später am Hbf. in Düsseldorf an, dafür wurde die Abfahrtzeit für die S-Bahn Richtung Köln irgendwann eine Minute früher angesetzt. D.h., der Zug kommt an, wenn die Bahn
planmäßig abfährt. Wenn ich diese S-Bahn kriegen würde, würde ich auch noch eine Straßenbahn kriegen und wäre gegen 06.05 Uhr im Büro. So aber kriegt man diese Verbindungen nur, wenn der Zug äußerst pünktlich ist und die S-Bahn um ca. 2 Minuten verspätet.
Heute hätte ich sie bekommen, aber da ich hinten im Zug war und noch ein Stück nach vorne laufen mußte, ist die Bahn gerade weg. Wenn ich in der S-Bahn dann nicht auch vorne einsteige, kriegt man die Straßenbahn am Volksgarten auch nicht mehr und muß 20 Minuten auf die nächste warten. Die reguläre Straßenbahn kann man nicht bekommen, denn die fährt genau in dem Moment ab, wenn die S-Bahn ankommt. Aber kurz danach kommt noch eine Straßenbahn, die eigentlich dort nicht halten braucht, die aber regelmäßig die Fahrgäste mitnimmt, soweit sie diese Bahn benutzen. Mit der nächsten S-Bahn ist aber auch diese Bahn weg.

Heute ist wieder ein besonderer Glückstag, der sich nachmittags fortsetzt.
Der Zug um 15.55 Uhr ab Düsseldorf Richtung Wesel steht schon früh am Bahnsteig - ein gutes Zeichen, denn kommt er spät hereingefahren, fährt er entweder gar nicht oder hat soviel Verspätung, dass man nie weiß, ob nicht erst der Zug um 16.07 Uhr nach Emmerich fährt (das weiß dann vom Bahnpersonal auch nie jemand, wenn man fragt).
Der Zug wird immer voller und voller, weil wohl ein anderer Zug ausgefallen ist. Aber dieser fährt auch nicht. Mittlerweile ist es 16.02 Uhr und gleich kommt der Rhein-Expreß nach Emmerich. Ausfahrt hat der Zug, aber da der Lokführer erst noch irgendwen ansprechen soll
(das hört man über Lautsprecher, aber keine Informationen für die Fahrgäste), reimen wir uns selbst zusammen, dass das nichts geben kann und gehen von Gleis 9 auf Gleis 17 (da kann man nämlich nicht mal eben noch schnell hinübergehen). Immerhin sind an diesem Zug die Türen
offen und man wird auch nicht am Aussteigen gehindert.

Der Zug um 16.07 Uhr fährt dann geringfügig später ab. Wie ich später erfuhr, wurde dazu in Duisburg durchgesagt, dass der Zug nach Wesel 20 Minuten später käme (das scheint die Standardverspätung zu sein) und der Rhein-Express daher auch in Holten und Friedrichsfeld hält (da hat ja tatsächlich mal jemand mitgedacht, aber eben erst in Duisburg, wo man aber ansonsten nie einen Ansprechpartner findet, wenn man Fragen hat, dazu muß man dort sonst zum Ausgang an den Service-point gehen und wenn man da angekommen ist, sind die Züge sowieso alle weg, die evtl. erreichbar wären, wenn man eine Information hätte).
Dieser Zug ist natürlich spätestens in Duisburg sehr voll. Ich glaube, es sitzen auch noch Bahnmitarbeiter dort (einen jedenfalls habe ich erkannt), aber angeblich dürfen sie ja jetzt die 1. Klasse benutzen. Die zahlenden Fahrgäste stehen zum Teil.

Übrigens sitze ich in dem Großraumwagen auf einem Randsitz, der laut Beschilderung als Schwerbehindertenplatz vorgesehen ist, wenn Bedarf besteht. Ich frage mich, wie in diesem schmalen Sitz ein Behinderter (je nachdem, welche Behinderung besteht) Platz finden soll,
wenn selbst ein Nicht-Behinderter dort kaum Platz hat. Da hat sich die Bahn sicher wieder viele Gedanken gemacht!


Freitag, 26.04.02
Der Rhein-Expreß nach Koblenz, Abfahrt 05.14 Uhr ab Dinslaken, hat bereits seit 05.05 Uhr grünes Licht. Das läßt hoffen, aber manche Hoffnung erfüllt sich eben nicht. Immerhin schon um 05.11 Uhr eine Ansage (!!!), dass sich der Zug um 10 - 15 Minuten verspätet. Gegen 05.24 Uhr eine Ansage, dass sich die Regionalbahn aus Wesel nach Duisburg, Abfahrt 05.26 Uhr, um 5 Minuten verspätet. Kein Hinweis mehr auf den Rhein-Expreß. Doch kurz darauf wird er tatsächlich angesagt und fährt mit 17 Minuten Verspätung ab. Statt um 05.51 Uhr kommen wir um 06.05 Uhr in D`f Hbf.an. Die Anschlüsse sind natürlich alle weg. S-Bahnen weg, mit der nächsten kein Anschluss an Straßenbahn, denn die ist gerade abgefahren, wenn die S-Bahn einfährt, nächste Straßenbahn 20 Minuten später (erst danach fahren sie im 10 Min.-Rhythmus).
Mein Kollege, der aus Wesel kommt, und ich konnten allerdings Kontakt mit einer Kollegin aufnehmen, die uns gegen 06.25 Uhr am S-Bahnhof Volksgarten mit dem Auto mitnimmt.

Mittags bin ich gegen 12.45 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof mit einer Kollegin vom Finanzamt und einem Kollegen vom Zoll. Wir wollen versuchen, ob es mit dem Doppelstockzug Richtung Bielefeld, Abfahrt 12.49 Uhr klappt (der ist fast immer verspätet). Er darf nicht mehr als 5 Minuten verspätet sein, da wir sonst den Anschluss in Duisburg um 13.12 Uhr nach Wesel nicht schaffen.
Auch auf Gl. 17 + 18 sind mittlerweile die alten, schon von weitem gut erkennbaren und lesbaren Anzeigetafreln gegen die neuen dunkelblauen und daher ohnehin schon schlechter zu lesenden Tafeln mit der kleinen Schrift ersetzt worden. Wenn noch ungünstige Lichtverhältnisse
herrschen, kann man jetzt von unten nichts mehr lesen. Außerdem gibt es nicht mehr von 2 Seiten eine Uhr.Wenn man morgens z.B. bei Abfahrt noch mal schnell einen Blick auf die Uhr werfen möchte, ob die Bahn pünktlich abgefahren ist und ob es sich lohnt, sich für die Straßenbahn zu beeilen, geht das jetzt nicht mehr. Auch jetzt gehen wir auf den Bahnsteig hinauf, um zu sehen, was an der Tafel steht. Heute ist
es die gleiche Anzeige wie gestern um 14.49 Uhr, nämlich: Abfahrt 12.49 Uhr, 30 Minuten Verspätung. Heute hängt aber ein Schild daneben: Testbetrieb. Immerhin hat der Zug nur 5 Minuten Verspätung, und wir kriegen in Duisburg den Zug nach Wesel noch.
Der fährt statt 13.12 Uhr erst um 13.16 Uhr ab. Es scheint, als ob er noch auf einige Bahnbedienstete wartet, die als Fahrgäste mitfahren (ich kann nicht sehen, ob der Zug vorher schon Ausfahrt hatte). 2 Bahnmitarbeiter sitzen bereits in der 1. Klasse und haben von den
insgesamt 12 zur Verfügung stehenden Plätzen 4 belegt. Angeblich dürfen sie ja jetzt 1. Klasse fahren.
Ich habe allerdings mittlerweile die Bestätigung der RAN-Gruppe aus Essen, dass es sich mit den Mitarbeitern der Bahn wie folgt verhält: " Die Fahrausweise werden den Mitarbeitern nicht mehr kostenfrei zur Verfügung gestellt. DB Mitarbeiter mit 1. Klasseberechtigung müssen ihren Fahrausweis, wie alle Kunden der DB, selbst bezahlen. Mitarbeiter mit Fahrausweisen 2. Klasse haben auch weiterhin grundsätzlich keinen Anspruch auf Beförderung in der 1. Klasse." (Zitat)
Demnach müßten die Zugbegleiter ihre Kollegen genauso kontrollieren in bezug auf die Fahrausweise wie die sonstigen Fahrgäste und nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass alle berechtigt sind , in der 1.
Klasse zu fahren (die wenigsten werden ein Zusatzticket haben; diese sind ja auch vorher schon unberechtigterweise mitgefahren).

Gestern übrigens bin ich um 15.12 Uhr gefahren und kam im letzten Moment an. Da mußte ich dann mit dem Hochsitz vorlieg nehmen, wo es weder eine Gepäckablage noch einen Haken für Jacken gibt. Die
besten Plätze sind meistens von Bahnmitarbeitern belegt.

Heute unterhält sich der Zugbegleiter, der bei diesen Zügen nicht mehr bei Abfahrt den Bahnsteig überwachen muß, zunächst angeregt mit dem Lokführer (man kann das einsehen). Sicher ist die Technik
heute hochentwickelt und automatisiert, aber ich habe als Fahrgast immer ein ungutes Gefühl, wenn der Lokführer sekundenlang weder auf die Strecke noch auf den Computer sieht (heute dreht er sich sekundenlang um während der Fahrt). Wie schnell ist ein Signal oder ein Hindernis übersehen!?

In Duisburg steigen die beiden Bahnbediensteten aus. Der Zugführer sagt etwas zu dem Zugbegleiter (wahrscheinlich: Sie sind jetzt weg, Du kannst jetzt kontrollieren), der sich dann von uns die Fahrkarten
zeigen läßt. Der Kollege vom Zoll meint: Hätten Sie mal 3 Minuten eher kontrolliert, ob die Bahner eine Berechtigung für die 1. Klasse hatten. Der Zugbegleiter fragt: Waren das Bahner?
Komisch, wir erkennen sie nicht nur an ihren Rücksäcken und Bahnemblemen an der Kleidung, sondern zuverlässig auch an ihren "intelligenten" Unterhaltungen , aber die eigenen Kollegen (die sich meistens auch duzen) kennen sich nicht. Der Zugbegleiter meint dann noch: ?Wann ich kontrolliere, müssen Sie schon mir überlassen. Ich bin vom anderen Zug rübergehetzt (Anmerkung: wir auch, das war in Duisburg, und der Zug fuhr ja verspätet ab, und jetzt sind wir in Oberhausen).
Als Fahrgast kommt man sich insbesondere in diesen Zügen wirklich ungebeten vor, insbesondere in den Fällen (das war heute nicht so), in denen wir die Fahrkarte vorlegen müssen und die Bahnmitarbeiter nicht.


Ach übrigens: In der Zeitung lese ich, dass ein Fahrgast eines ICE Schmerzensgeld zugesprochen bekommen hat, weil wegen Wassermangel sämtliche Toiletten geschlossen waren. Wenn ich mir vorstelle, dass ich z.B. 6 Stunden von Düsseldorf nach München fahre, wie ich es hin und wieder tue, und dass vor 06.00 Uhr außer in Düsseldorf keine Bahnhofstoiletten geöffnet sind (ich wollte einmal diese noch schnell in Duisburg benutzen, ehe ich in den ICE nach München stieg - war nicht), ich dann bei Einstieg in den ICE auch schon mindestens eine gute Stunde unterwegs bin, hätte ich nur die Wahl, an der nächsten Station den Zug, in dem mein Platz reserviert ist, zu verlassen und mit einem anderen, in dem ich mangels Platzreservierung möglicherweise mit Gepäck einige Stunden stehen muß, zu fahren oder mir mehrmals auf der Fahrt in die Hose zu machen oder in die Ecke des Großraumwagens (Abteile gibt es im ICE nicht) zu pinkeln.
Also bitte: Solche Fernzüge müssen doch wohl stillgelegt werden, wenn die Toiletten nicht funktionieren. Das sind ja ganz menschenunwürdige Zustände. Dass man dafür erst noch vor Gericht gehen muß, ist schon unerhört.


Donnerstag, 31. Okt. 2002

Nachmittags ging wieder nichts auf deutschen Bahnhöfen.
Verspätungen bei jedem Zug. Der Rhein-Express nach Emmerich, Abfahrt ab Düsseldorf Hbf. 15.07 Uhr, kam nur wenig verspätet, dafür fehlten ein 1.Klasse-Wagen (natürlich stand ich am falschen Ende des Zuges, so dass ich den ganzen total überfüllten Bahnsteig entlang nach vorne
rennen mußte) und ein 2. Klasse-Wagen. Der Zug war dementsprechend überfüllt. Aber wie ich später hörte, hatten wir es damit noch ganz gut getroffen, denn dieser Zug fuhr wenigstens auch wieder ab.
Der Zug nach Wesel , Abfahrt 15.55 Uhr, soll bereits um 15.25 Uhr bereitgestellt worden sein - dann hat man ihn wohl vergessen, denn er fuhr dann um 16.16 Uhr ab (einige Fahrgäste sollen mit Gewalt die bereits seit geraumer Zeit geschlossenen Türen geöffnet haben, um den Zug um 16.07 Uhr zu nehmen).


Montag, 04. November 2002
Wie die Vorwoche zu Ende ging, so begann auch die neue, nämlich im Chaos. Der Rhein-Expreß nach Koblenz, ab Dinslaken 05.14 Uhr, wurde mit den jetzt schon obligatorischen 10 Minuten Verspätung angekündigt. In Oberhausen holte er sich weitere Verspätung und letztlich waren wir 25 Minuten zu spät in Düsseldorf-Hbf., Anschlüsse natürlich alle weg.
Nachmittags erlebte ich dann eine positive Überraschung: Der NRW-Express nach Bielefeld, ab Düsseldorf 14.49 Uhr, war nur 3 Minuten verspätet, so dass ich den Anschluss nach Wesel in Duisburg bekam.



Mittwoch 06. Nov. 2002
Morgens: schon wieder pünktlich - da wird man ja schon mißtrauisch. Und dazu noch volle Beleuchtung in der 1. Klasse, das hat man ja auch selten.
Aber nachmittags gab`s dann die üblichen Verwirrspiele:
NRW-Expreß nach Bielefeld 14.49 Uhr war mit 15 Minuten Verspätung angezeigt. AndereZüge waren auch verspätet. Um 15.05 die Ansage auf dem Bahnsteig für die Reisenden, die Richtung Dortmund wollten, dass sie den Zug 15.06 Uhr auf Gleis xxxx (viel weiter vorne im Bahnhof) nehmen könnten und dieser noch erreicht werden könnte. Was mit dem NRW-Express
auf Gleis 18 geschehen war, wurde nicht gesagt. Er verschwand dann auch von der Anzeigetafel. Klar, dass die, die betroffen waren, durch den Bahnhof auf das andere Gleis eilten.
Sie werden gerade dort in den Zug eingestiegen sein, als die Durchsage kam, dass der NRW Express Gleis 18 jetzt auf Gleis 17 einfahren würde.
Dort war mittlerweile der Rhein-Express nach Emmerich 15.07 Uhr mit 5 Minuten Verspätung angezeigt. Dieser sollte dann abweichend auf Gleis 18 einfahren . Nachdem die Leute dann hin und hergewechselt waren, kam es auch so. Der IR, der danach von Gleis 18 fahren sollte, fuhr
dann von Gleis 17, auch mit Verspätung. Allerdings überholte er später unseren Rhein-Express, der es bis Dinslaken auf eine Verspätung von 20 Minuten brachte (in Düsseldorf war er auch schon mit fast 10 Minuten Verspätung abgefahren).

Freitag, 08.11.02
Endlich war er wieder verschollen, der Rhein-Express nach Koblenz, Abfahrt 05.14 Uhr ab Dinslaken. Da ich den Rauchern am Bahnsteig entgehen will und weil der 1. Klasse Wagen auch so weit hinten hält, stand ich weit draußen auf dem Bahnsteig, wo man meistens die
Ansage des Lautsprechers nicht verstehen kann (manchmal versteht man sie schon, scheint also grundsätzlich machbar zu sein). Ich hörte daher nur, dass eine Durchsage kam (da war es gegen 05.15 Uhr; in Wesel gab es lt. Kollege schon um 05.00 Uhr eine entsprechende Durchsage!) und
meinte andeutungsweise was von 20 Minuten Verspätung gehört zu haben. Ich wollte das aber lieber gar nicht glauben, doch ein Mann, den ich fragte, bestätigte es mir.
Also nahmen wir dann wieder den nächsten Zug, der von Wesel nach Duisburg fährt, um dann zu sehen, wie es von dort weitergeht. Für den Herrn, der regelmäßig nach Bonn fahren muß, ging es nicht weiter, denn er sah den IC, in den er sonst umsteigt, gerade noch abfahren. Wenn
ich mir vorstelle, ich würde jetzt nach München fahren wollen, wie ich es schon mal tue, hätte ich jetzt den reservierten Zug auch noch abfahren sehen . Ich weiß also, dass ich zukünftig - soweit möglich - schon mitten in der Nacht nach Duisburg fahren muß (dann gehe ich mal um ein paar Ecken pinkeln, denn Klos gibt`s ja um diese Zeiten nicht auf den Bahnhöfen, um das mal in aller Deutlichkeit zu sagen, und warte dann vielleicht 2 Stunden).

Es ist der Bahn bekannt, dass es Fahrgäste gibt, die regelmäßig in diesen abgefahrenen IC umsteigen müssen. Was hat die Bahn nun wieder daran gehindert, diesen Zug warten zu lassen (nur 2 Minuten hätten gereicht)? Das hätte möglicherweise als Service ausgelegt werden
können.
Wenigstens kam der NRW-Express pünktlich, mit dem wir nach Düsseldorf weiterfahren konnten, wo natürlich wieder mal alle Anschlüsse weg waren.



Dienstag, 26. März 2002

Da der Zug, der um 05.14 Uhr ab Dinslaken nach Koblenz fährt, seit dem Halt am Düsseldorfer Flughafen erst um 05.51 Uhr am Düsseldorfer Hbf. ankommt, erreicht man damit nicht mehr die S-Bahn nach Köln, die um 05.51 Uhr abfährt, was z.B. für zwei meiner Kollegen und mich bedeutet, dass wir am S-Bahnhof Volksgarten keine Straßenbahn mehr bekommen. Wenn nicht gerade eine Kollegin uns vom S-Bahnhof mit dem Auto mitnimmt,
fahre ich dann erst mit der S-Bahn um 06.01 Uhr Richtung Langenfeld, um nicht so lange auf die nächste Straßenbahn warten zu müssen.
Allerdings vergewissere ich mich immer erst, dass die S-Bahn nach Langenfeld, die dort eingesetzt wird, auch schon da ist, da sie oft ausfällt.

Heute fuhr die S-Bahn gegen 05.53 Uhr ein. So verzichtete ich darauf, die S-Bahn nach Solingen-Ohligs zu nehmen, die ich bequem bekommen hätte, und setzte mich in die S-Bahn nach Langenfeld, wo ich dann noch meine Zeitung weiterlesen konnte. Um 06.00 Uhr kam die Durchsage, dass diese S-Bahn ausfällt.
Nachdem ich den Lokführer gefragt hatte, ob man dies nicht hätte eher bekanntgeben können, meinte er, er habe auch gerade erst einen Anruf erhalten, dass diese Bahn leer nach Essen fahren müsse.

Alle Fahrgäste mußten also wieder aussteigen und auf die Bahn um 06.11 Uhr (nächste Fahrtmöglichkeit nach D`f -Volksgarten) warten. Nur: Da die Straßenbahn um 06.11 Uhr ab Volksgarten fährt und die nächste erst um 06.31 Uhr kommt, heißt das für mich: die Straßenbahn bekomme ich nicht mehr, muß 20 Minuten warten (oder mit schweren Taschen
fast 20 Minuten laufen). Somit habe ich wieder einige der erarbeiteten Plusminuten der Bahn verschenkt, wie in den letzten Wochen immer wieder in noch größerem Umfang, denn statt spätestens 06.20 Uhr bin ich dann erst frühestens um 06.40 Uhr im Büro, wo die Zeit ab 06.30 Uhr zählt. Hinzu kommt die ewige Warterei an Bahnsteigen und Straßenbahnhaltestellen, nur weil die Bahn wieder einmal keine rechtzeitige Information gegeben hat und sogar die bereits eingestiegenen Fahrgäste wieder hinausbeförderte.







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