juli-2003

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Montag, 07. Juli 2003

Nachdem der Zug 05.00 Uhr ab Dinslaken nach Duisburg in der letzten Woche schon sehr
gebummelt hat (der Lokführer telefonierte, als er in Dinslaken einfuhr und bummelte auch
weiterhin) und wir nur so eben den Anschluss nach Düsseldorf in Duisburg bekamen (warum
fährt eigentlich dieser Zug nicht nach Düsseldorf durch? Rund 95 % des Zuges steigt in
Duisburg um!), kam heute auch so ein Bummelzug in Dinslaken an. Er schaffte es dann aber
doch noch, bis 05.21 Uhr in Duisburg anzukommen. Doch dann war der Anschlußzug (nach
Aachen fährt der, glaube ich) mit 15 Minuten Verspätung angekündigt. Das heißt natürlich:
wieder alle Anschlüsse in Düsseldorf weg.
Also fragen wir mal den "Chef" im ICE nach Frankfurt, der vorher einfährt, ob er uns
mitnimmt. Es gibt ja durchaus nette Zugbegleiter, die das tun (oft sind das die holländischen im
ICE nach Amsterdam nachmittags) und so die Anschlüsse retten.
Herr Kühnl, Chef-Zugbegleiter im ICE war allerdings nicht so nett. Der ICE fuhr gähnend leer weiter.

Der andere Zug kam in der Tat mit 15 Minuten Verspätung. Das hieß dann aber: die
Straßenbahn 05.54 Uhr ab Düsseldorf Hauptbahnhof sah ich gerade noch wegfahren. Naja, dachte
ich, versuche ich es mit der S-Bahn nach Köln 06.01 Uhr und dann umsteigen in eine andere
Straßenbahn. Aber die S-Bahn fiel aus. Also nächste Fahrmöglichkeit die Straßenbahn um 06.14
Uhr, die 3 Minuten verspätet war (eine andere S-Bahn hätte nichts gebracht, da es keinen
Straßenbahnanschluß gegeben hätte).

Dank Herrn Kühnl, Chef des ICE, war ich somit 25 Minuten später im Büro. Danke Bahn für
den guten Wochenstart!

Da fällt mir ein: was ist eigentlich aus der Beschwerde gegen Herrn Fiehl aus eben diesem ICE
von vor Wochen oder MOnaten geworden? Antwort erhält man da ja nicht von der Bahn.



Dienstag, 08. Juli 2003
Morgens konnte ich mir den Luxus gönnen, erst um 06.20 Uhr ab Dinslaken zu fahren. Der Zug ist natürlich schon fast bis auf den letzten Platz gefüllt in der 1. Klasse, wenn er in Dinslaken ankommt, da es nur eine obere Etage des Doppelstockzuges für unsere Strecke für die 1. Klasse gibt.
Der Zug ist einigermaßen pünktlich - ich habe heute ja auch viel Zeit, weil ich erst um 09.00 Uhr bei einem Seminar in Düsseldorf sein muß. Später fahren ist aber nicht gut, weil es dann keine Parkplätze mehr am Bahnhof gibt und die Züge noch voller sind.

Nachmittags wollte ich um 16.25 Uhr ab Düsseldorf Hbf.(Gleis 7) zurückfahren. Der Zug wurde mit 10 Minuten Verspätung angezeigt, ein paar Minuten, bevor er einfahren müßte. Also dachte ich, ich frage mal auf Gleis 17, ob der Zug um 16.38 Uhr Richtung Emmerich pünktlich ist, denn wenn das der Fall ist, würde er, weil er nicht überall hält, - wenn es bei den angekündigten 10 Minunten Verspätung bleibt - sicherlich den 16.25 Uhr Zug überholen.
Der Aufsichtsbeamte an Gleis 17/18 sagt: Wir haben im Moment keine Verspätungen, also kommt auch der Zug um 16.38 Uhr pünktlich. Auf den Monitor hat er nicht geschaut. Eine Frau, die dasselbe nach mir fragt, kriegt dann auch schon gesagt: 3 Minunten Verspätung (im selben Moment wird der ICE, der um 16.33 Uhr abfahren soll, mit 5 Minunten Verspätung angeschlagen, also kann unser Zug nicht pünktlich fahren, weil man erst den ICE vorlassen wird und nicht beide Züge gleichzeitig einfahren läßt).
Aber 3 Minuten Verspätung ist natürlich nichts. Also bleibe ich, denn was mit dem Zug um 16.25 Uhr auf Gleis 7 (zur Erinnerung: ich bin auf Gleis 17) ist, weiß man hier nicht.

Um 16.41 Uhr frage ich mal nach, denn die 3 Minuten sind ja nun mal herum. Derselbe Aufsichtsbeamte erklärt, dass der Zug nun 9 Minunten Verspätung hat. An der Anzeigetafel steht immer noch nichts.
Um 16.42 Uhr kommt eine Anzeige, dass der Zug 5 Minuten verspätet sein soll - die 5 Minuten sind ja nun schon vorbei.
Letztlich hat der Zug 10 Minuten und bis Dinslaken wohl um die 15 Minuten Verspätung. Ob der 16.25 Uhr-Zug gefahren ist, weiß ich natürlich nicht. Da der Zug, den ich nun genommen habe, überfüllt ist, ist anzunehmen, das der Zug von 16.25 Uhr auch nicht nach den angekündigten 10 Minuten Verspätung gefahren ist.


Mittwoch, 09. Juli 2003
Morgens klappt es mit dem Zug um 05.00 Uhr und dem Umsteigen in Duisburg.
Ich habe dann am Hauptbahnhof, da alle Verbindungen dann gerade abgefahren sind (S-Bahn - die angeblich seinerzeit auf den neuen Fahrplan abgestimmt werden sollte - und Straßenbhan), ja noch 20 Minuten Zeit. Die nutze ich, um beim Bäcker einzukaufen. Heute gehe ich zum Bäcker Kamps draußen hinüber. Vor mir ein Mitarbeiter der Bahn.
Geht vor mir mit Zigarette in den Bäckerladen. Ich bitte ihn, die Zigarette auszumachen. Tut er nicht, guckt nur dumm. Also sage ich der Verkäuferin, dass ich dann erst mal draußen warten muß, bis der Herr mit der Zigarette weg ist. Der hat aber offenbar etwas bestellt, was länger dauert. Jedenfalls stellt er sich dann mitten in den Eingang, so dass der Zigarettenrauch, den ich nicht vertrage, sowohl in den Laden als auch nach draußen, wo ich nun warte, zieht. Da ich nicht mehr länger warten kann, weil ja irgendwann dann doch die nächste Straßenbahn kommt, gehe ich dann nach hinten in den Laden, während der junge Bahn-Mitarbeiter (in Bahnuniform und mit Bahnrucksack) weiter im Eingang raucht.

Später sehe ich ihn ganz gemächlich auf den Bahnhof zuschlendern, er hätte also noch genug Zeit gehabt, die Zigarette entweder draußen zu rauchen oder nach dem Einkauf zu rauchen.
Bahnmitarbeiter fallen eben immer besonders auf ...


14. Juli 2003
Wie halten Bahnkunden das eigentlich immer aus? Im Zug 16.25 Uhr ab Düsseldorf nach Emmerich herrschen wohl 50 Grad, als er hereinfährt, zumindest in der 1. Klasse, wo alle Fenster geschlossen sind (komischerweise sind die Fenster in der 2. Klasse geöffnet - ? -).
Da es diesmal nur einen 1.-Klasse-Wagen gibt und ich natürlich am falschen Ende auf dem Bahnsteig stand, hatte ich auch nicht mehr viel Auswahl, wo ich mich hinsitze. Es ist ein Großraumwagen, bei dem sich nur wenige Fenster öffnen lassen. Es gibt keine Gardinen oder Jalousien, um die Sonne auszusperren und wahrscheinlich hat der Zug vorher schon lange in der Sonne gestanden. Da, wo ich sitze, kommt trotz offener Fenster (soweit man sie öffnen kann) kaum ein Luftzug hin. Als ich nach 40 Minuten in Dinslaken aus dem Zug aussteige, ist mir richtig übel, die Beine sind wacklig, und ich habe das Gefühl, dass ich zuhause erst mal einen ganzen Kasten Wasser trinken muß. Wie mir geht es auch anderen Mitreisenden. Eigentlich wäre es das Mindeste, dass die Bahn in solchen Zügen, für die man im übrigen denselben Fahrpreis zahlt wie für einen klimatisierten Zug, Getränke zur Verfügung stellt und Fächer bereithält, damit man sich Luft zuwedeln kann.
Ich habe bestimmt zwei Stunden gebraucht, bis es mir wieder wirklich besser ging.


15. Juli 2003

Wieder der Zug 16.25 Uhr ab Düsseldorf nach Emmerich. Fast hätte ich gesagt: Na bitte, das geht doch! Denn als der Zug in letzter Minute einfuhr, waren auch in der 1. Klasse die Fenster geöffnet. So war es einigermaßen erträglich darin.

Dann allerdings fuhr der Zug nur sehr langsam, so dass kaum Luft hereinkam.

Später hielt er in praller Sonne irgendwo in Oberhausen für sicher 10 Minuten, so dass sich der Zug wieder richtig aufladen konnte mit Hitze. Gardinen, um die Sonne auszusperren, gab es nur an einigen Fenstern - natürlich nicht da, wo ich saß.

Aber alles in allem war dieser Zug diesmal doch im Gegensatz zu dem von gestern erträglich - wenngleich immer noch viel zu heiß für den Fahrpreis, den andere für einen klimatisierten Zug zahlen.

 

Freitag, 18. Juli 2003

Mein letzter Arbeitstag vor 5 Wochen Urlaub. Da hatte ich dann doch auf der Rückfahrt noch ein Erlebnis der besonderen Art:

Rhein-Express 13.07 Uhr: Als ich einstieg, war gähnende Leere im
1. Klasse - Wagen. Ich glaube, es saß überhaupt niemand dort. Ich dachte schon
erst, der Wagen wäre gesperrt - aber nein: es war nur der Prüfdienst, der
kontrollierte und abkassierte. Ich hatte vorgestern nämlich Beschwerde über
einen Zugbegleiter geführt, der nicht kontrolliert hat im Rhein-Express, der in
der 1. Klasse überfüllt war von Leuten, die da nicht hingehörten. Hatte auch
gleich Antwort aus Essen bekommen (Herr REckmann von der RAN-Gruppe ist wieder  im Dienst, war lange krank, da funktioniert das wieder besser).

Da kann man doch sehen, was das bewirkt. Ich sprach auch noch kurz mit
demjenigen, der bei mir dann kontrollierte. Und er sagte, dass der Prüfdienst
streng durchgreift, immer auch die 1. Klasse kontrolliert. Währenddessen
kassierte sein Kollege von einem Fahrgast ohne Fahrkarte, der meinte, er habe ja
eine Bahncard und hätte immer im Zug nachlösen können. Der Prüfdienst hat ihn
dann erst mal am Flughafen aussteigen lassen.

Und der Zugbegleiter kam dann auch noch mal kontrollieren.

Bis Dinslaken waren vielleicht 8 Leute im ganzen 1.KLasse-Wagen (eher noch
weniger), während sonst dort halbe Schulklasse, Schwarze, Weiße, Bunte, Bahner
usw. sitzen und man als zahlender Fahrgast kaum einen Platz bekommt.



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