maerz-april-2004

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Leider hatte ich in den letzten Wochen keine Zeit, die Bahnfahrten zu kommentieren. Nur soviel: Ich war hin und wieder gezwungen, andere Züge zu nehmen, z.B. morgens ab Dinslaken 05.59 Uhr bzw. 06.20 Uhr. Da fangen die Bahnfahrten manchmal schon an, eine Zumutung zu werden. In der 1. Klasse ist ja relativ wenig Platz, da nur die obere Etage eines der Doppelstockwagen reserviert ist oder in dem anderen Zug zum Teil nur ein 1.-Klasse-Wagen eingesetzt war. In Dinslaken habe ich da gerade noch Platz gekriegt, einmal mußten die zahlenden Fahrgäste bereits ab der nächsten Station stehen, während natürlich die Bahnbediensteten ihre Plätze hatten. Am 13. April 2004 bin ich nach 4 Urlaubstagen wieder zur Arbeit gefahren. War vorher doch ein Hauch von Service erkennbar, nachdem die Bahn es endlich, endlich nach vielen Monaten geschafft hatte, dass der 1. KLasse-Wagen doch meistens in etwas an der gleichen Stelle zu finden war. Doch das was als Service ausgelegt werden könnte, darf dann bei der Bahn nicht allzu lange anhalten. Seit Ostern scheint wieder alles anders zu sein und der 1. Klasse-Wagen befindet sich zum Teil wieder ganz am anderen Ende des Zuges. Wenn man wirklich mal schwere Sachen zu tragen hat (kürzlich mußte ich ein etwas sperriges Teil mit ins Büro nehmen), ist es einem gar nicht möglich, den fahrenden Zug zu durchqueren, also fährt man 2. Klasse, obwohl man die 1. bezahlt hat. Licht gibt es jetzt auch wieder kaum. Am 14. April 2004 waren ganze drei Lampen im Wagen an. In dem Zug 05.20 Uhr ab Dinslaken - zumal ja der Wagen an dem Tag am anderen Ende des Zuges war und sich nicht jeder auf den Marsch durch den Zug gemacht hat - konnte man sich in Dinslaken (weil keine Bahnmitarbeiter die Plätze belegten) noch einen Platz mit Licht suchen, damit man wenigstens halbwegs die Zeitung lesen konnte. Ich erinnere mich, dass ich in einem der späteren Züge mal gezwungen war, entweder gar keine Zeitung zu lesen (denn wie vorhin erwähnt, kann man da nicht groß noch an Sitzen auswählen) oder - wie ich es getan habe - die Zeitung hochzuhalten, irgendeinem vagen Lichtstrahl entgegen, um wenigstens ein bißchen entziffern zu können. Gibt allerdings Kopf- und Nackenschmerzen. Ich könnte natürlich auch Frau Heinen vom Abo-Center mal wieder beglücken und den Zuschlag kürzen (wenn man den Wagen nicht erreicht, für den man bezahlt hat oder wenn er - wie auch kürzlich geschehen - mal wieder fehlt, oder wenn man die Zeitung nicht lesen kann, so dass man sie bezahlt hat, ohne etwas damit anfangen zu können). Das würde sie wieder vor unlösbare Probleme stellen und wieder zu bösen Drohungen (Kündigung Abo etc.) verleiten. Im übrigen sind auch die Zugbegleiter zum Teil eine Beschwerde wert, zum Beispiel der aus dem Zug 13.04.04, 05.20 Uhr ab Dinslaken, der die zahlenden Fahrgäste kontrollierte (immerhin!), aber seine Bahnkollegen nicht den 1. Klasse-Zuschlag zeigen ließ (weil sie ihn nicht haben?). Es scheint bei der Bahn Nachwuchskräften auch als erstes beigebracht zu werden, dass sie sich in die 1. Klasse zu flegeln haben. Im übrigen hat vor einiger Zeit selbst der Prüfdient die Bahnmitarbeiter nicht kontrolliert. Ein Zugbegleiter kontrollierte tatsächlich auch einen Kollegen, der dann einen Dienstausweis vorzeigt. Ich glaube, es ist doch mal wieder an der Zeit, sich einen Rucksack mit Bahnemblem zuzulegen, dann kann ich die 1. Klasse auch kostenlos nutzen. Und einen Dienstausweis habe ich auch. Nächstes Mal muß ich auch mal ausprobieren, ob mir der eine Freifahrt gewährt. Wenn die Bahnmitarbeiter unbedingt auch in den überfüllten Zügen 1. Klasse fahren müssen, dann sollte man für sie noch einen Wagen als Dienstwagen anhängen. Im übrigen ist es ja eine noble Geste, dass Senioren nun auch die 1. Klasse nutzen dürfen - dann muß es in einigen Zügen aber ein erweitertes Platzangebot geben, denn die, die regelmäßig dafür ihren Zuschlag zahlen, möchten dann gerne auch sitzen. Ein weiteres Ärgernis ist die sogenannte Klimaanlage im Doppelstockzug. Da die Bahn ja nicht unterscheiden kann, ob es draußen warm oder kalt ist, wird auch, wenn es - wie kürzlich ja schon mal geschehen und für die nächsten Tage auch angekündigt - bei 20 Grad draußen noch 30 Grad heiße Luft in den Wagen gepumpt, auf dem dann schon die Sonne steht. Am 3. Tag, als es langsam wieder kühler wurde, hatte irgendein cleverer Mitarbeiter dann wohl gemerkt, dass die Klimaanlage nicht nur dazu gedacht ist, heiße Luft in ohnehin schon überhitzte Wagen zu leiten und es war eine angenehme Temperatur. Naja, da wissen wir ja, was uns im Sommer erwartet, wenn es wiede richtig warm wird. Was kann man denn wenigstens noch positiv erwähnen? Dass der 05.20 Uhr-Zug und doch auch der zurück um 15.03 Uhr ab Düsseldorf doch meistens relativ pünktlich ist? Ja, ist tatsächlich so, und wenn Verspätung, dann meist gleich richtig mit mindestens 20 Minuten (angesagt, als der Zug schon hätte da sein sollen, sonst hätte man vielleicht auch mit dem Auto schon bis Oberhausen fahren können, wo dann doch mehr Möglichkeiten bestehen. Die Pünktlichkeit hört natürlich bei den überfüllten späteren Zügen wieder auf, weil da alleine das Ein- und Aussteigen wahrscheinlich länger dauert. Positiv auch mal zu erwähnen, dass man selbstverständlich auch sympathische Menschen bei den Zugfahrten kennenlernt - aber das ist wohl weniger ein Verdienst der Bahn!



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