oktober2003

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Oktober 2003 Leider war wieder keine Zeit, täglich detailliert die Erlebnisse niederzuschreiben, daher nur kurz das, was in Erinnerung geblieben ist. Da es nun kühler ist, muß ich morgens immer schon durch die verqualmte Bahnhofshalle in Dinslaken, denn da gibt es ja kein Entkommen. Es gibt nur in jeder Richtung eine kleine Eingangstür, und meistens steht jemand direkt davor und bläst einem den Rauch ins Gesicht. Im Rhein-Express (05.20 Uhr ab Dinslaken Richtung Koblenz) und auch in anderen Zügen haben ja Fahrgäste der 1 .Klasse kein Anrecht auf eine Nichtraucher-Zone. Die steht zwar auf 2/3 des Wagens angeschlagen - aber was nützt das, wenn das andere Drittel des Wagens Raucher ist und entweder gar keine Tür da ist, die den Raucher vom Nichtraucher trennt oder aber - wie in den Doppelstockzügen - eine Tür da ist, die ein riesiges Loch hat, durch das natürlich der ganze Rauch in den Nichtraucherteil gelangt. Diese besondere Design kann sich nur ein Raucher ausgedacht haben ... An einem Morgen wollte ich eigentlich in Dinslaken schon in die 2. Klasse gehen, denn die Fahrgäste der 2.Klasse sind in dieser Hinsicht ja privilegiert: sie haben richtige Nichtraucherwagen! und die gesamte 1. Klasse war voller Rauch. Ich habe mich dann doch in die 1. Klasse gesetzt, weil ich ja auch dafür bezahle. Aber ich hätte es besser nicht getan. Erst einmal hustete ich durchgehend bis Oberhausen Hauptbahnhof und als ich in Düsseldorf ankam, war mir noch den ganzen Vormittag schlecht. Übrigens, Herr Reckmann, das Argument, es sei so teuer, die Wagen in vollständige Nchtraucher baulich umzuwandeln, greift nicht so recht: Man überklebe die Raucher-Zeichen mit Nicht-Raucher-Zeichen und schon darf dort niemand mehr rauchen. Das kostet nur ein paar neue Schilder. Das gibt es nämlich in einigen Zügen auf anderen Strecken (Bielefeld/Aachen z.B. in einigen der eingesetzten Doppelstöcker) und war ja vorher auch auf der Emmericher Strecke so. An vielen Tagen war übrigens Zeitung lesen wieder nur auf ganz wenigen Plätzen erlaubt. Wenn ein Zugbegleiter kommt, macht er das Licht auf Bitten hin ja meistens an, aber es kam an all den Tagen kein Zugbegleiter. Eine Zeitung habe ich bis heute nicht mehr gelesen, denn später hatte ich dazu keine Zeit mehr. Ärgerlich auch: an manchen Tagen hat man nur eine sehr eingeschränkte Platzauswahl, man kann sich also auch nicht auf einen der wenigen beleuchteten Plätze setzen (und ich muß dazu noch weit weg vom Raucherteil - s.o. -), denn dort sitzen die Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG, die jeder 2 bis 3 Sitze für sich beanspruchen. Ich plädiere noch einmal dafür, für die Bahnleute einen eigenen Wagen anzuhängen. Manchmal sind es ja um die 10 Leute, die da Plätze belegen (nachmittags ist das in einigen Zügen so). Noch nie mußte bei einer Kontrolle durch Zugbegleiter jemand davon sein 1. Klasse-Ticket vorzeigen (was sie ja wahrscheinlich auch nicht haben). Im übrigen sind es oft auch Bahnmitarbeiter, die im Raucherteil sitzen und den Nichtraucherteil mit verqualmen. Ich muß ja sagen: Bisher war der ?Rhein-Express? morgens ja fast immer in der Zeit (bis zu 5 Minuten Verspätung ist schon normal, jetzt, wo ich keinen Anschluss in Düsseldorf mehr brauche, macht mir das nichts - für die S-Bahn 06.01 Uhr, die ich sonst hätte nehmen können, wäre der Zug aber in der Regel zu spät, da reichen 4 Minuten Verspätung schon aus. In den letzten Tagen konnte ich allerdings immer öfter auch den früheren Zug nehmen (05.00 Uhr ab Dinslaken), da dieser jetzt fast regelmäßig verspätet ist. Und diese Verspätung heißt ja - ich weiß das ja noch aus der Zeit vorher - , dass der Anschlußzug in Duisburg weg ist und dadurch die Anschlüsse in Düsseldorf erst recht weg sind. Ich bin sehr froh, dass ich nun nur noch bis zum Hauptbahnhof in Düsseldorf fahren brauche und nicht von dort aus noch Anschlüsse kriegen muß. Wäre ich noch im alten Büro, wären mir allein in den letzten Tagen viele kostbare Arbeitszeit-Minuten durch die Bahn genommen worden. Vorgestern (22. Oktober) gab es immerhin um 05.15 Uhr eine Ansage im Bahnhof Dinslaken, dass der Zug von 05.00 Uhr einfährt und der Rheinexpreß 15 - 20 Minuten Verspätung habe. Da brauchten wir dann nicht zu überlegen, ob wir auf den Rhein-Express warten. In der 1. Klasse gab es den Großraumwagen, in dem sich im Nichtraucherteil eine Tür schließen läßt (bei einer Sitzgruppe ist das so, bei den beiden anderen in diesem Wagen nicht). Ich ging also in dieses Abteil mit der Tür. Es saß da ein Mitarbeiter der Bahn in Uniform. Ich grüßte pünktlich - und dieser Mitarbeiter glotzte nur dümmlich und fühlte sich offenbar arg gestört. Ich sagte: ?Ich mache mal die Tür zu wegen dem Zigarettenrauch von hinten?. Er zeigte außer einem weiteren dummen Glotzen keinerlei Reaktion. In Sterkrade stiegen dann meine einstigen Leidensgenossen ein, die ich jetzt, da ich ja normalerweise mit dem späteren Zug fahre, nicht mehr so oft sehe. Natürlich schimpften sie ziemlich, denn SIE erreichten ihre Anschlüsse nicht mehr. Das gefiel dem Bahnglotzer offenbar nicht, denn als er dann in Oberhausen Hbf. ausstieg knallte er nur die Tür hinter sich zu. Nun , er hat mal wieder an dem guten Image der Bahn gebastel: Lass die Kunden so richtig merken, wie unerwünscht sie sind. Einen Zuschlag für die 1. Klasse hatte er sicher auch nicht. Heute morgen (24.10.) war es wieder so, dass ich um 05.10 Uhr am Bahnsteig in Dinslaken ankam und der frühere Zug noch Einfahrt hatte. Ich frage jemandem am Bahnsteig, ob etwas zu einer etwaigen Verspätung des Rhein-Expresses gesagt worden sei. Ich bekam zur Antwort, dass überhaupt nichts gesagt worden war, auch nicht zur Verspätung des frühen Zuges. Naja, dachte ich, es hat ja auch gefroren diese Nacht - so ein ungewöhnliches und unerwartetes Klimaereignis (ich habe das gestern abend schon gemerkt, aber für die Bahn kommt das immer sehr unvorbereitet), also ist es besser, schon mal bis Duisburg zu fahren (das birgt natürlich ein gewisses Risiko, denn es ist auch schon vorgekommen, dass dieser Zug dann später vom Rheinexpress überholt wurde ). Die Entscheidung war ganz gut. In Duisburg war zwar der Anschluss weg, aber diesmal gab es in einem hier vorsichtshalber nicht näher bezeichneten Fernzug einen hier vorsichtshalber nicht namentlich erwähnten freundlichen, kundenfreundlich orientierten Zugbegleiter, der uns mitfahren ließ. Dieser kundenfreundliche Mitarbeiter der Bahn, von denen es leider nur wenige gibt, würde wahrscheinlich einen großen Ärger mit seinem Dienstherrn - oder besser: mit einigen, die ihm etwas zu sagen haben - bekommen, wenn dieses kundenfreundliche Verhalten bekannt wird. Ich darf ihn deshalb hier auch nicht zu sehr loben, was ich sonst gerne tun würde. Über die Züge nachmittags möchte ich mich jetzt weniger äußern, weil mir dazu nicht mehr die Zeit bleibt. Da gibt es wieder oft Verspätungen und Verwirrspiele (und dabei hat der Winter noch gar nicht mal angefangen, was soll das nur wieder gehen!?). Und volle Züge natürlich, speziell im Rhein-Express nehmen oft die Bahnmitarbeiter bis zur Hälfte des Wagens ein (siehe auch oben).



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